Produkt

Mit BIM-Prozessen zum digitalen Zwilling

Wie wird der digitale Zwilling Realität? Die Antwort gründet auf Digitalisierung. Die digitale Vorgehensweise ermöglicht es, die Zusammenarbeit mit Planer:innen sowie Installateur:innen mit weniger Datenbrüchen zu fördern. Siemens bietet für alle ihre Disziplinen die Unterstützung durch BIM.

Das «Institut Digitales Bauen» der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und das «Stanford Center for Professional Development» führen das VDC Certification Program «Virtual Design and Construction» in der Schweiz durch. Mit dem zehnmonatigen Programm wurden Teilnehmer:innen von Siemens befähigt, digitales Planen und Bauen in ihren VDC-Anwendungen FireBIM, SecurityBIM und ComfortBIM anzuwenden. In der ersten Phase wurde das Basiswissen und das Verständnis für die gewinnbringende Anwendung von VDC geschaffen, in der zweiten Phase in der Praxis vertieft und angewendet. Die zweite Phase wurde durch VDC-Mentor:innen begleitet. Siemens nutzt Konfigurationen nun basierend auf Basis von BIM und das mit Erfolg: Der Einsatz sämtlicher VDC-Elemente hat dazu geführt, dass die Zeitspanne von der Idee/Vision bis zur Anwendung in ersten Pilotprojekten nur neun Monate beträgt. BIM mit dem Bauwerksmodell bildet das Fundament der Anwendung. Mit «Integrated Concurrent Engineering» (ICE) werden die verschiedenen Ansprechpersonen zusammengebracht und kollaborativ die besten Lösungen erschaffen – im Kern- und Entwicklungsteam. Mit PPM (Projekt-Produktionsmanagement) werden die Prozesse und Abhängigkeiten besser verstanden und neu definiert. Die Metriken geben ein messbares Bild und erlauben Korrekturen an der entsprechenden Stelle.

Bild 1.jpg (0.4 MB)

Quelle FHNW / CIFE Stanford: VDC (Virtual Design and Construction) Methode 

FireBIM

Mit der Einführung des FireBIM Modells legt Siemens die Grundlage für die zukünftige Nutzung von Informationsanforderungen an das Modell in Brandprojekten. In Zukunft digital erfasste Brandschutzkonzepte können direkt ins Modell übernommen werden und dienen als Input für die Realisierung einer Brandmeldeanlage. Die Daten zur Programmierung eines Modells in Brandprojekten können aus dem FireBIM Modell ohne Datenbrüche übernommen und die verschiedenen kantonalen Feuerwehrlagepläne (FWLP) daraus automatisch generiert werden. Die FWLP entsprechen der Anlagen-Programmierung, da die Daten aus dem FireBIM Modell, also der «Single source of truth», kommen. Daraus ergeben sich nebst einer höheren Qualität eine Vielzahl an Vorteilen für die Anspruchsgruppen, wie eine ideale Vorbereitung für die Inbetriebnahme, Minimierung späterer Anpassungen, digitale Konnektivität sämtlicher Personen über das «Common Data Environment» (CDE) und letztlich ein effizienterer Bau von Brandmeldeanlagen.

Bild 2.jpg (0.6 MB)

Quelle Siemens: BIM-Planungs-Situation – mit BIM-Prozessen zum digitalen Zwilling für den Betrieb

SecurityBIM

Durch die Schaffung der einheitlichen Datenquelle CDE, des digitalen BIM Bauwerkmodells mit Lageplänen sowie verschiedenen Optimierungen im Arbeitsprozess wird die Ausführungsdokumentation für Sicherheitsanlagen schneller und zugleich mit höherer Qualität erstellt. Das Anlagendossier beinhaltet detaillierte Situationspläne zur Montage der Komponenten und ein aus dem Modell generiertes Elektro-Schema für Installateur:innen und Techniker:innen. In den regelmässigen ICE-Sessions in der Kerngruppe mit Personen verschiedener Rollen (Modellierer:innen, Projektleiter:innen, Techniker:innen) und allen Regionen werden die Anforderungen gemeinsam besprochen, festgelegt, verifiziert und revidiert, um eine schweizweit einheitliche Lösung und Arbeitsweise zu erwirken. Die kollaborative Arbeitsweise ermöglicht die Erfahrungen und Bedürfnisse zu besprechen, zu verstehen und strukturiert Lösungen zu erarbeiten, die ineinandergreifen und mit den Prozessen abgestimmt werden.

ComfortBIM

Die Kundschaft von Siemens fordert ein Projekt mit 100 % alphanumerischen Daten, die im Modell enthalten und bereitgestellt werden. Dies sorgt für eine bessere Verwaltung sowie Einsparungen von 30 % der Betriebskosten. 100 % der alphanumerischen Daten sind im Modell wie auch im CDE von Siemens enthalten und werden wöchentlich erweitert. Entscheidend sind die Mitarbeitenden und die Synchronisation der Datenbank. Fehlinformationen stellen dabei eine grosse Herausforderung dar. Das ICE ist ein wesentlicher Bestandteil, um ein Team zu gründen, das in regelmässigem Austausch steht für den aktuellen Stand, zukünftige Verbesserungen und die Dokumentation sämtlicher Entscheidungen. Mit dem PPM wird ein Prozess erschaffen und mit Automatisierung sowie Datenstrukturierung wird BIM als Werkzeug eingesetzt, um die Ziele der Kundschaft zu erreichen.

Digitaler Zwilling zur besseren Zusammenarbeit

Die digitale Vorgehensweise ermöglicht es, die Zusammenarbeit mit Planer:innen sowie Installateur:innen mit weniger Datenbrüchen zu fördern. Siemens bietet für alle ihre Disziplinen die Unterstützung durch BIM. Der Planer:in wird damit Hand geboten und der Bauherr:in wird schliesslich ein Modell «as-built» zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt. Die Weiterverwendung des Gebäudeautomationsmodells «as-built» im Betrieb bietet der Kundschaft bessere Betriebsmöglichkeiten (bsp. Facility Management) und folglich auch eine Kostenreduktion sowie eine Grundlage bei späteren Umbauten und Erweiterungen.

Bildschirmfoto 2023-03-17 um 18.32.58.png (0.3 MB)

Möchten Sie mehr erfahren?

Bei Fragen zu Siemens BIM-Services steht Ihnen Werner Fehlmann gerne zur Verfügung und freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme.