Rückblick

Klimapositives Bauen – Ein Beitrag zum Pariser Absenkpfad

In der Fachwelt wird bezweifelt, dass die Schweiz ihre selbst gesteckten Klimaziele bis 2050 erreichen kann. Es fehlen dazu gegen 300 Mio. Tonnen CO2eq eingesparte Treibhausgase (THG).

In der Fachwelt wird bezweifelt, dass die Schweiz ihre selbst gesteckten Klimaziele bis 2050 erreichen kann. Es fehlen dazu gegen 300 Mio. Tonnen CO2eq eingesparte Treibhausgase (THG).

Die Bauwirtschaft ist für einen Anteil von 33% der Schweizer THG-Emissionen verantwortlich. Bei den Betriebsemissionen von Gebäuden ist die Schweiz einigermassen auf Kurs, von 1990 bis 2020 haben diese um 28% abgenommen. In weiteren 30 Jahren müssen sie gemäss Pariser Klimaabkommen bei null liegen. Das Tempo zur Senkung der Emissionen muss demnach noch deutlich erhöht werden.

Bei den THG-Emissionen, welche bei der Errichtung, der Sanierung, dem Abbruch und der Entsorgung von Gebäuden entstehen, ist die Datenlage weniger gut. Man kann aber davon ausgehen, dass sich diese sogenannt Grauen Emissionen seit 1990 nicht verändert haben. Die Zementproduktion wurde minim emissionsärmer, dafür stieg das Bauvolumen an. Die Folge ist, dass heute ein durchschnittlicher Neubau während der Bauphase mehr THG emittiert als während seiner Betriebsphase von 60 Jahren.

Die Bauwirtschaft könnte mit klimapositivem Bauen bis 2030 28 Mio. Tonnen und bis 2050 insgesamt 183 Tonnen CO2eq Graue THG-Emissionen einsparen. Darin sind Einsparungen bei importierten Baustoffen und ‑produkten mit enthalten. Folglich könnten der Schweiz bis 2050 schätzungsweise rund die Hälfte der Einsparungen, also etwa 90 Mio. Tonnen CO2eq, angerechnet werden. Wie kann dies erreicht werden?

Speakers

Peter Näf

Peter Näf
Nova Energie Basel AG
Cornelia Stettler

Cornelia Stettler
Carbotech AG

Moderator

Priska Sacher

Priska Sacher
Nova Energie Basel AG

Organizer

Nova Energie Basel AG

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